Gmeinder 15/18 Feldbahnlok

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Eine Feldbahnlok? Eine Feldbahnlok! Eigentlich zwei... Seit Anfang April 2015 spukt in Martins Kopf der Bau einer Eisenbahn auf dem (zu der Zeit zukünftigen) Vereinsgelände der X-Treeemen. Zumal die beiden Kompaktlader eigentlich noch auf Fahrzeuge zum beladen warten. Da wären Kipploren recht brauchbar, auch wenn nicht stilecht. Ist die eigentliche Zeit der Feldbahn doch schon lange vorbei.

Beim herumschlendern im Eisenbahnbereich der Intermodellbau in Dortmund kommen einem so die eine oder andere Idee. LGB wäre eine gute Wahl, wetterfest und für draußen geeignet, aber sauteuer. Außerdem passt der Maßstab ja nicht wirklich. Und wenn man nur die Schienen verwendet? Bei einem Gelände von knapp 30 x 30 m wachsen die Kosten für das Schienenmaterial ins gigantische, zumal es ziemlich riskant ist, auf dem unbewachten Gelände die Schienen zu verlegen - es gibt immer jemanden der sowas "gebrauchen" kann.

Beim begutachten des 1 : 8er Parcours in Dortmund kam die Idee: Die Jungs hatten auch eine Feldbahn-strecke mit eingebaut, hergestellt aus ein paar Stahl-Rechteckprofilen. Simpel, preiswert und auch noch ziemlich dem Original nah.

Bei weiteren Nachforschungen stellte sich heraus, daß es von LGB eine Feldbahn gab oder wieder gibt.

Aber selbst gebraucht sind die Sachen recht teuer, also auch nicht zu gebrauchen. Bleibt nur der Selbstbau. Wobei man bei der Feldbahn so ziemlich alles so bauen kann, hier gibt's kaum Regeln.

Die erste Idee war, pro Achse einen Motor als Antrieb zu verwenden, was sehr kompakt und relativ einfach auch für mehrere Loks herzustellen wäre.

 

Beim durchstöbern der ein oder anderen Internet-Seite kam die Idee auf die Playmobil-Eisenbahn -robust, einfach aufgebaut, stabil, gebraucht bezahlbar und gut zu bekommen (womit auch die Spurweite von 600 mm feststand). Selbst einzelne Antriebseinheiten sind zu bekommen. Die Wahl fiel auf die nicht mehr hergestellten konventionellen Antriebe (Trafo, stromführende Schienen) mit Metallrädern. Die neueren RC-Antriebe sind zwar noch günstiger zu bekommen, aber da war noch zuviel "Kram" drumherum, der erst geändert werden müsste.

Die nächste Überlegung war, ob es eine Fantasielok werden oder doch nach einem Vorbild gebaut werden sollte. Auch hier wurde wieder die ein oder andere Seite "gewälzt".

Auf jeden Fall sollte es eine Lok werden, die einen offenen Führerstand hat. Somit fiel die Wahl auf die kleine Gmeinder ohne Dach.

Ein paar Bilder waren auch im Netz zu finden, die eine oder andere Zeichnung auch, im Grunde genommen aber nichts mit genauen Massen. Macht nichts, dann halt improvisieren und sich so gut wie möglich an die Bilder halten. Es soll schließlich kein 100%es Scale-Modell werden, sondern ein Modell zum arbeiten, was auch noch einigermaßen dem Original nahe kommt.

Also los...

 

 


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


 

Der Antrieb - hier schon modifiziert und mit der "Ruck-Zuck-Motor-Schnell-Montage-Platten". Der Aufbau besteht aus Polystyrolplatten

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Solche Details waren eigentlich nicht geplant, aber wenn man schon mal anfängt, überkommt es den einen oder anderen... und sieht einfach nur gut aus.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die ersten Aufbauteile sind zusammen, erste Stellprobe. Die beiden Damen werden vielleicht mal Lokführerinnen, wer weiß? Eigentlich sind sie etwas zu klein (Maßstab 1:16), aber es gibt ja auch kleinere Frauen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Eigentlich haben die Türen Kiemenbleche, aber das war etwas zu aufwändig. Zumal bei der Feldbahn fast alles erlaubt ist. Und künstlerische Freiheit sowieso. Dafür können die Türen geöffnet werden.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Erste Stellprobe im "Feld". Das Gleis ist nur zum ausprobieren und für Fotos (erstmal). Außerdem soll die Bahn später auch auf normalem G-Gleisen funktionieren. Oder Playmobil-Kunststoffschienen.

 

 

 

 

 

 

 

 

Die noch recht karge "Inneneinrichtung". Auch die zweite Lok darf nach draußen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ein Sitzmöbel hat auch den Weg in den Führerstand gefunden. Der Boden hat mal kein Tränenblech (war zu teuer) sondern nur Holzbretter (1 mm Birkensperrholz). Und die ein oder andere Hebelei und ein Kupplungspedal. Da steht die Lokführerin in spe drauf.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Einmal in Fahrstellung, einmal ohne Motorabdeckung. Im oberen Fach soll der Akku seinen Platz finden. Darunter der Empfänger, Fahrtregler usw. Viel braucht ja nicht rein.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Update Januar 2016

Es ist so einiges an Zeit vergangen und die Lok ist lackiert, ein bißchen gealtert und die Fernsteuerung ist auch eingebaut.

Ein paar Kleinigkeiten wie Beleuchtung, Feuerlöscher, roter Eimer (darf an keinem Modell fehlen), Halter für die Waggonkupplungen usw.

Aber der Reihe nach, hier ein paar Bilder...

 


 

 

 


Die Kupplungen bzw. Gewichte sind "nur" aus Alu. Ist leichter zu bearbeiten und war auch vorhanden.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kleinkramlackereien!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Mit dem Bremshebel wird die Lok später eingeschaltet. Der Stahldraht ist nur provisorisch, da komm noch ein richtiges Gestänge hin.

 

 

 

 

 

 

 

 

Copyright by X-treeem RC-Trucker e.V.

Erste Testfahrt draußen auf Playmobil-Schienen und dem Waggon-Prototypen.

 

 

 

 

 

 

 

 

So sieht's im Moment aus (24.1.2016). Die ersten 2 m Schienen sind auch schon mal zum Shooting verlegt.

Die Waggons haben hier einfach einen Boden aus Eichebohlen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Böden sind ausgetauscht gegen die Loren. Die sind aber noch nicht fertig, haben aber schon den ersten Test bei der mini-Bauma hinter sich.

Das Video dazu gibt's hier: Drück mich!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


 

 

April 2016

Nach einigen undokumentierten Testfahrten hatte sich herausgestellt, daß der Playmobilantrieb zwar kräftig genug aber zu schnell und nicht sehr durchzugsstark ist. In jeder Kurve musste die Geschwindigkeit nachgeregelt werden, bei kleinen Steigungen oder Gefälle sowieso. Nervig und sieht auch nicht schön aus. Also wurde kurzerhand ein eigener Antrieb gebaut, der einfach gegen den Playmobilantrieb ausgetauscht werden kann. Somit musste am Aufbau nichts geändert werden

 


Zwei kleine Motoren, einer für jede Achse sollen für die vorbildgerechte Geschwindigkeit und Kraft sorgen. Die Räder in Vollstahl. Je mehr Gewicht, desto mehr Traktion.

 

 

 

 

9. April 2017

An der Lok sind noch die ein oder anderen Details angebracht worden. Und die ersten gebogenen  Schienenstücke sind auch fast fertig.

Das tolle Wetter bot sich an, ein paar Bilder zu schiessen und den Zug ein bißchen hin-und-her zu fahren...

Links: Endlich hat die Lok auch ein Namensschild. Das sind Messing-Buchstaben, aufgelötet auf ein Messing-Blech.                        Rechts: Funktionierende Zugschlussbeleuchtung steckbar an jeder Lore.

 

 

 

 

 

 

Als "Gehäuse" dient 4 mm starkes Aluminium. Die Achsen sind natürlich kugelgelagert, soll doch alles leicht laufen und lange halten. Leider passen selbst die sehr kleinen Motoren nur längs ins Gehäuse.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Motoren in ihrem Zuhause. An den Rädern sieht man ein Nut in der Lauffläche. Dort werden  "Haftreifen" montiert, wie sie auch bein allen anderen Modelleisenbahnen eingesetzt werden. Hier der Luxus von  Haftreifen an allen Antriebsrädern, da der Strom aus dem Akku und nicht aus der Schiene kommt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Lackierer war da. Rechts ein kleines Anbauteil, eine Rundumleuchte von VEROMA auf selbstgebautem Sockel.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ein paar Details an der Lok.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der komplette Zug und ein Teil der selbst gebauten Schienen. Zur Zeit (15. April 2017) sind ca. 9 lfm. Schienen fertig zum verlegen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Schienenproduktion und "Probeliegen" im Baggerdrom.

 

 

 

 

 

 

 

 

Die ersten 18 m Schienen liegen im Baggerdrom, einige Fahrten sind absolviert. Der Antrieb hat sich bewährt. Aber hält er auch den Dauereinsatz aus, stundenlang bergauf - bergab? Die Steigung ist mit 4% für eine Feldbahn recht steil und die Motoren holen ihre Kraft aus der Drehzahl bzw. der hohen Untersetzung. Die Möglichkeit ist groß, daß die Motoren zu schnell verschleißen. Also hat Martin wieder in die große Trickkiste gegriffen und neue Antriebe konstruiert. Diesmal aber als Kleinserie von drei Stück, wobei der dritte Antrieb einen anderen Motor bekommt und das Flaggschiff der Loks werden soll.

Außerdem ist die Kraftübertragung vom Motor auf die Räder fast original mit einer Rollenkette realisiert worden (war auch das Einfachste). Als zusätzliche Besonderheit bekommen die beiden Gmeinder die Möglichkeit als Doppeltraktion zu fahren mit einer Fernsteuerung.